MitarbeiterInnen

Bereits seit 1997 hegt und pflegt Rosi die Pflanzen auf dem Hof. Ihre Hauptaufgabe ist die Ernte, außerdem schafft sie immer wieder Ordnung.
Sieglinde hackt, jätet und erntet seit 2006 in der Gärtnerei.

Neben Sieglinde und Rosi sind manchmal 1-2 weitere MitarbeiterInnen, 1-3 PraktikantInnen, 0-2 Lehrlinge und 0-3 WaldorfschülerInnen beschäftigt.

Interview mit Praktikantin Katharina

Warum hast du dich für diesen Hof entschieden?

Er wurde mir von einer Bekannten empfohlen. Von Anfang an gefiel mir hier vor allem die große Vielfalt, also die Kombination von Ackerbau, Gemüsebau im Gewächshaus und der Tierhaltung und dass sich der Hof nicht so sehr auf eine Richtung konzentriert. Und auch das Zwischenmenschliche hat einfach gestimmt!

Wie sieht ein typischer Tag auf dem Hof bei dir aus?

Meistens stehe ich um 5:54 Uhr auf, füttere die Pferde und die Hühner, nach dem gemeinsamen Frühstück um 7 Uhr mache ich mich ans melken und bringe die Kühe anschließend auf die Weide.

Dann arbeite ich mit den Pflanzen, das kann jäten auf dem Acker, pikieren im Gewächshaus, pflanzen, säen oder bewässern bedeuten.

Um 13 Uhr Essen wir zusammen zu Mittag, danach mache ich eine kleine Pause und ruhe mich aus, je nach Wetter geht es dann zwischen 15 und 17 Uhr weiter.

Vor dem Abendessen miste ich noch Kuh- und Pferdestall und hole die Kühe und meist auch die Pferde von der Weide. In der Regel gehe ich früh schlafen, um morgens fit zu sein.

Auch samstags wird gearbeitet, jedoch etwas weniger und es geht insgesamt ruhiger zu. Sonntags müssen selbstverständlich trotzdem alle Tiere versorgt werden, ich melke morgens, und bis auf die Versorgung der Tiere habe ich dann frei.

Welche Rolle spielt für dich die biologisch- dynamische Wirtschaftsweise?

Eine große. Ich finde es sehr wichtig, die geistige Ebene mit einzubeziehen. Eigentlich müsste das überall selbstverständlich sein. Ich glaube, dass Genmanipulationen, Massentierhaltung oder Tiertransporte Leid verursachen, das man mitisst und sich immer auch auf die Qualität auswirkt.

Schon zuvor war ich davon überzeugt, dass jede Pflanze etwas geistiges hat, was sie auf uns als KonsumentInnen überträgt, nun lerne ich das Handwerkszeug und mache selbst damit Erfahrungen, zum Beispiel mit der Herstellung, dem Ausbringen und schließlich den Auswirkungen von Präparaten.

Was erhoffst du dir von der Umstellung des Hofes auf GeLa?

Mir wäre es wichtig, dass die Menschen wieder Zugang zur Landwirtschaft bekommen, sie wertschätzen und verstehen, wie viel Arbeit dahinter steckt, Gemüse auf diese Weise zu produzieren und wieso unser Gemüse einen Mehrwert hat.

GeLa sehe ich als Möglichkeit, die Entfremdung der Menschen von der Produktion ihres Essens aufzulösen.

Landwirtschaft braucht viele Hände. Ich wünsche mir, dass es viele freiwillige Helfer gibt und dass die Gartentage gut funktionieren. Jede Kraft wird gebraucht, der Hof und die Menschen sind ja vielfältig.

Es wäre wünschenswert, dass jede/r MitarbeiterIn nur noch 6 Stunden am Tag arbeitet und es danach körperlich und geistig noch schafft, selbst Dinge zu gestalten und das zu tun, worauf sie/er so richtig Lust hat!