Die Idee

Ursprung

Das Konzept des gemeinsamen landwirtschaftens (GeLa), das der Gärtnerhof Staudenmüller betreibt, leitet sich ab von der Community Supported Agriculture (CSA) Bewegung, deren Ursprung in den USA zu finden ist. Hier wurden Mitte der 80er Jahre mehrere CSA Höfe unter dem Einfluss von Trauger Groh und Jan Vander Tuin gegründet, der einer der Vorreiter in Sachen CSA war.

Umsetzung

Hin­ter dem Begriff CSA ver­birgt sich ei­ne soziale Form der Land­wirt­schaft, die ei­ne direkte Zu­sammenarbeit von Pro­duzentInnen und Kon­sumentInnen vorsieht. Konkret ge­staltet sich die­se Beziehung folgendermaßen: Die Mit­glieder wil­ligen ein, dem land­wirt­schaftli­chen Betrieb das je nach Saison ver­füg­bare Gemüse und Obst über ei­nen länge­ren Zeit­raum hinweg abzu­nehmen und die Kos­ten für die Pro­dukti­on zu übernehmen, indem sie ei­nen wöchentli­chen Festbe­trag zah­len. Die Pro­dukti­on von hoch­wertigen Lebens­mit­teln wird auf die­se Weise ge­wissermaßen von den Mit­gliedern vorfi­nanziert. Gleichzeitig tra­gen die Kon­sumentInnen Mitver­antwor­tung für Ern­te­ausfälle etc. und wer­den an ein paar Ta­gen im Jahr um Mit­hilfe auf dem Hof gebe­ten.
Im Gegenzug verpflichten sich die LandwirtInnen zur Produktion von gesunden und hochwertigen Lebensmitteln. Hier liegt ein wichtiges Bestreben der CSA Bewegung: Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern eine hohe Qualität.

Beweggründe

stall Ne­ben der besonde­ren Qualität schät­zen Mit­glieder die Tatsa­che, dass die Lebens­mit­tel aus­schließlich aus regio­naler Pro­dukti­on stammen und lokale Land­wirt­schaft auf die­se Weise ge­tra­gen wird. Ein Mit­glied, das in ei­ner Umfra­ge nach persönli­chen Beweg­grün­den für GeLa be­fragt wurde, gab als Mo­tiv die „Un­ter­stützung kleinbäuer­li­cher Betriebe und den Auf­bau de­zen­traler Binnenmärkte ne­ben und ohne den Welt­handel” an. Außerdem ist die große Vielfalt an Kultu­ren zu nennen, die je nach Saison variie­ren und teilweise noch unbekannt sind („Man lernt ständig neue Gemüsesorten kennen”). Ein an­de­res Mit­glied fasst die Vor­teile von GeLa so zu­sammen:

„Bes­se­re Ökobilanz, Stärkung der Regi­on, stärke­rer Bezug zu natürli­chen Kreis­läu­fen.”

Die ho­he Qualität, das Bedürfnis nach regio­na­len, saiso­na­len und vielfältigen Lebens­mit­teln, die direkte Zu­sammenarbeit und der unmit­telbare Bezug zur Nahrung sind Grün­de für die Un­ter­stützung des Kon­zepts des Gemeinsamen Land­wirt­schaftens. Auf die Fra­ge, was am Gemüse vom Gärtn­er­hof Staudenmül­ler besonders ge­schätzt werde, gab ein Mit­glied folgen­de Antwort:

„Ich schät­ze den in­ten­siven Ge­schmack, die Reichhaltigkeit und die gu­te En­ergie, ich ge­nieße die Vielfalt und lerne im­mer wieder Neues dazu.”

Mehr Informationen zum Thema gibt es unter www.solidarische-landwirtschaft.org